- Hohelied
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Ho|he|lied auch: Ho|he Lied 〈n.; Gen.: Ho|he|lie|des od. Ho|hen Lie|des; unz.; Beugung des adj. Bestandteils nur bei Getrenntschreibung〉1. auf Salomo zurückgeführte Sammlung altjüd. Liebes- u. Hochzeitslieder im AT2. 〈fig.〉 Loblied, Preislied● das \Hohelied der Liebe 〈fig.〉; ein \Hohelied der Treue singen 〈fig.〉 die Treue preisen* * *
Ho|he|lied [auch: 'ho:… ], das:1. [die der Überlieferung nach von Salomo stammende Sammlung enthält Liebes- und Hochzeitslieder] Buch des Alten Testaments.2. (geh.) Haltung od. Tat, die ein Ideal verherrlicht:ein H. der Treue;sein Einsatz glich einem H. der Freundschaft.* * *
Hohelied,Hoheslied, Lied der Lieder, hebräisch Schirha-Schirim, lateinisch Cạnticum Canticorum, Buch des Alten Testaments; Sammlung (ursprünglich selbstständiger) populärer Liebes- und Hochzeitslieder. Von der jüdischen Tradition König Salomo zugeschrieben, ist das Hohelied jedoch wahrscheinlich in spätnachexilischer Zeit (3./2. Jahrhundert v. Chr.) gesammelt und (in Jerusalem ?) zusammengestellt worden. - Die die jüdische (seit Rabbi Akiba) und christliche Auslegungstradition (seit Origenes und Hippolyt) lange Zeit (v. a. im Mittelalter) beherrschende allegorische Deutung sah in dem Bräutigam Gott beziehungsweise Christus und in der Braut die »Gemeinde Israel« beziehungsweise die Kirche oder die gläubige Seele. Seit J. G. Herder ist diese Auslegung (zuerst in der evangelischen Theologie) zugunsten einer »natürlichen Interpretation« des Hohelieds (Lob der geschlechtlichen Liebe) in den Hintergrund getreten.Ausgaben: Das Hohelied der Liebe, herausgegeben von P. Lapide (1993); »Wenn er mich doch küßte«, das Hohe Lied der Liebe, herausgegeben von H. Haag und K. Elliger (21995).* * *
Ho|he|lied [auch: 'ho:...], das [1: die der Überlieferung nach von Salomo stammende Sammlung enthält Liebes- und Hochzeitslieder]: 1. frühere Schreibung für Hohe Lied (↑Lied 2 b). 2. (geh.) Haltung od. Tat, die ein Ideal verherrlicht: ein H. der Treue; Das H. der Arbeit schlug sich ... in den Spalten der Volkszeitung nieder (Fries, Weg 189); sein Einsatz glich einem H. der Freundschaft.
Universal-Lexikon. 2012.